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Freiberg - Bürgerhaus Burgstraße 19 - Kunsthandwerkerhof
Das Haus befindet sich an der wichtigsten Nord-Süd-Verbindung der Freiberger Altstadt - vom Schloß "Freudenstein" (ehemalige Burg) zum früheren Stadttor "Erbisches Tor". Es beherbergte eine der Ältesten nachweisbaren Gaststätten der Stadt, den Gasthof "Zum güldenen (goldenen) Adler".
Das Gebäude entstand nach dem letzten großen Stadtbrand 1484 im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts und besitzt ein Satteldach mit Schleppgaupen.
Die Ältesten Teile der mehrfach veränderten geschlossenen Hofbebauung stammen noch aus dem 16. Jahrhundert.
Das Haus besitzt vier tonnengewölbte Keller aus Gneisbruchsteinen, welche wahrscheinlich zu zwei separaten Häusern älteren mittelalterlichen Ursprungs gehörten. Nach dem Stadtbrand 1484 wurden vermutlich beide Grundstücke zusammengelegt und mit dem Neubau des Hauses ein neuer Kellerzugang, der gleichzeitig die Verbindung zwischen den Kellern bildet, geschaffen.
Im Gebäude sind unter anderem ein Raum mit Rippengewölbe, barocke Stuckdecken, eine profilierte, bemalte Holzdecke mit Schiffchenkehle, eine mit Renaissanceornamenten bemalte Holzbalkendecke und Wandmalereien vorhanden.
Besitzer des Bürgerhauses Burgstraße 19:
vor 1540 |
Witwe des Hüttenherren Aßmus (Aßmann) Knorr |
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1540 |
Goldschmiedemeister Hans Weller d.J. |
1500 Gulden |
1543-1553 |
Gegenschreiber Wulff Haffert (Wolf Haßfurt) (ab 1549 Bergschreiber) |
1800 Gulden |
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etwa ab 1637 |
Gasthaus "Zum güldenen (goldenen) Adler" |
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1693 |
Gasthausbesitzer Gottfried Petzel wird Postmeister von Freiberg; das Haus wird das erste Postgebäude der Stadt |
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bis 1914 |
im Besitz des Dresdner Zigarren- und Weinhändler Richard Parthey |
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seit 1914 |
Eigentum des sächsischen Staatsfiskus |
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1997-1999 |
Sanierung des gesamten Komplexes und Umgestaltung zu einem Handwerkerhof |
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